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Advent/Weihnachten 2016

Wir hatten einen sehr ereignisreichen Sommer und Herbst. Auch weiterhin sind die Flüchtlinge aus Syrien über die Türkei nach Griechenland geflohen. Die Anzahl ist aber sehr viel kleiner als im letzten Jahr aber wir beherbergen noch 860 in Kos und rund 90 in Rhodos. Wir sind dankbar für die Oberaufsicht des Herrn Marco Procacinni, dem Leiter der Mission, für UNHCR, der uns weiterhin beisteht um diejenigen zu unterstützen, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen. Wir sind vor kurzem angesprochen worden, das Gemeindehaus, dreimal wöchentlich für eine kostenlose Schulbildung für die Flüchtlinge zu öffnen. Die Lehrer würden von der Universität der Ägäis beauftragt werden. Dank ATS und anderen großzügigen Menschen, sowohl lokale als auch aus dem Ausland, sind wir noch in der Lage, diesen bedürftigen Menschen und den Armen, die jeden Dienstag zum Kloster für Lebensmittelpakete kommen, zu helfen. Die Zahlen wachsen seit Winterbeginn, denn die Menschen sind seitdem arbeitslos, jetzt wo die touristische Saison beendet ist. Die kostenlosen griechisch und italienisch-Unterrichtsstunden im Kloster von St. Francis sind immer noch sehr beliebt und wir sind dankbar für die Lehrer, die ihre Zeit kostenlos zur Verfügung stellen. Die Besuche von Schulgruppen der staatlichen Schulen in den katholischen Kirchen, sind mehr geworden. Wir genießen diesen Kontakt mit den einheimischen Kindern und freuen uns, unsere Geschichte und Gegenwart hier auf Rhodos mit ihnen zu teilen.
Im Mai hielten wir unsere zweijährliche Tagung der Priester und unserer Bischöfe auf der Insel Tinos ab. Es ist immer schön die Brüder, Priester und Bischöfe zu sehen. Es ist eine wundervolle Zeit des Teilens und der Gemeinschaft. Ich hatte die Ehre gebeten worden zu sein, der Kommission des katholischen Klerus von Griechenland beizuwohnen. Die Diskussionen und der Austausch von Ideen in einer Gruppe sind immer so fruchtbar und förderlich. Die finnisch lutherische Kirche feierte 30 Jahre des pastoralen Dienstes in Rhodos. Zusammen mit Rev. Bror dem Leiter der finnischen Kirche im Ausland, besuchten auch Chöre die verschiedenen Feierlichkeiten, die im Franziskaner-Theater stattfanden. Fr. Benoit aus Frankreich brachte eine Gruppe junger Menschen für eine Woche nach Rhodos. Ein neuer schwedischer Pastor, Pfr. Bjorn, wurde für Athen und Rhodos berufen; wir waren erfreut, ihn willkommen zu heißen. Die schwedischen und dänischen Gemeindemitglieder waren mit ihren Spenden von Lebensmitteln für die Armen sehr großzügig und wir danken ihnen herzlich. Im Mai und im August hatten wir zwei schöne Prozessionen des Allerheiligsten und dann der Muttergottes in Rhodos und Kos. Die Prozessionen sind sehr hingebungsvoll und ein großes öffentliches Zeugnis. Pater Mirek half uns in Kos für drei Wochen und gleichzeitig erhielt er Griechisch-Unterricht. Pater Adam, ein Redemptorist, der am Alphonsianum in Rom Dozent ist, kam für eine Woche zu uns. P. Andrew Verdote ofm kam aus Zypern. Wir tragen weiterhin die Seelsorge der Mitarbeiter der vielen Kreuzfahrtschiffe, die im Laufe des Jahres nach Rhodos kommen. Sie fragen häufig nach Gedenkmessen für die verstorbenen Mitarbeiter, die ich gerne an Bord der Schiffe feiere. Es ist auch eine Gelegenheit ihnen die Beichte abzunehmen und den vielen Mitarbeitern Unterstützung und Ermutigung zu geben, die für Monate von ihren Familien fern leben. Ich hatte die Ehre, als Präsident der katholischen Kommission für den Tourismus in Griechenland von der Bischofskonferenz ernannt zu werden. Es ist natürlich ein Thema das uns am Herzen liegt, nachdem wir in der Mitte des Sommers so viel Tourismus in Rhodos und Kos bedienen. Die Reichweite und die Möglichkeit der Evangelisierung der vielen Touristen sind von größter Bedeutung. Mons. Vincenzo Peroni, der Vize-Meister der päpstlichen Zeremonien, kam uns wieder besuchen. Wir hoffen, dass sein Buch "Toccati da Gesú" auch in Kürze in englischer Sprache veröffentlicht wird. Es wurde zum großen Erfolg unter den Pilgern ins Heilige Land. Er bat seinen Freund Don Marco Baresi, pastoralen Dienst in unserer Pfarrei in Kos zu leisten; die Leute waren total begeistert. Don Marco, ist ein außergewöhnlich guter Priester. Wir sind sehr dankbar für seine Güte und Großzügigkeit.
Im Juli hielten wir unser franziskanisches Kapitel in Jerusalem ab. Ich besuchte es als Delegierter. Dort habe ich unseren neuen Kustos, Pater Francesco Patton ofm zum ersten Mal getroffen. Er ist wirklich ein solider Franziskaner, aufrichtig, einfach und bescheiden. Die Kustode ist sehr sicher in seinen Händen. Er ist ein betender Mann, mutig und ein begabter Führer. Während des Kapitels wurde ich, zu meiner großen Überraschung, als Diskret (Ratgeber) gewählt; (Ratgeber) ist die Rolle, dem Kustos bei der Verwaltung der Kustodie zu dienen. Ich bin einer von den fünf gewählten Brüdern, um die wichtigsten Sprachgruppen der Brüder, aus der Kustodie zu vertreten. Wir haben das große Glück, Vater Jakab Várnai ofm als unseren Generalvisitator gehabt zu haben; wir danken ihm für seine ruhige, engagierte und unterstützende Anwesenheit. Das Kapitel hat viele Früchte hervorgebracht. Bevor das Kapitel stattfand hatte der Kustos bereits viele der Klöster besucht um die Brüder und ihre Aufgaben kennenzulernen. Nach dem Kapitel setzte er seine Besuche in den Klöstern fort. Wir freuten uns, ihn im August in Rhodos empfangen zu dürfen. Es war ein sehr angenehmer und sehr brüderlicher Besuch; wenn es auch sehr arbeitsreich war. Wir trafen uns mit dem Präfekt, dem Bürgermeister und dem griechisch-orthodoxen Erzbischof. Ihre Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die sie uns entgegenbrachten wurde sehr geschätzt. Wir besuchten auch die Flüchtlinge in Rhodos und Kos. Der Kustos konnte mit ihnen persönlich sprechen. Der Pfarrei Pastoralrat versammelte sich, es wurde unsere franziskanische missionarische Öffentlichkeitsarbeit bestätigt. Wir fühlten uns durch das Beispiel seines franziskanischen Lebens und Engagement gesegnet. Er erinnerte uns daran, dass, obwohl wir weit vom Zentrum der Kustodie sind, dennoch in seinen Gedanken und Gebeten sind und er uns immer zur Hand gehen wird, wenn wir in Not sind.
Im September gedachten wir der vielen italienischen und alliierten Soldaten, die ihr Leben auf der Insel Leros verloren haben. Die Veranstaltung wurde von Herrn Enzo Bonanno mit Unterstützung des Oberst Antonio Albanese professionell organisiert. Erzbischof Paisius war auch anwesend. Er lud mich zu ihm nach Hause zum Mittagessen ein. Er kochte selber, und es war sehr lecker. Er ist der gleiche freundliche und einfache Priester geblieben, der er immer war, da ich ihn aus der Zeit kannte, während er Generalvikar hier auf Rhodos war. Er ist wirklich ein sehr liebenswerter Mensch. Er hatte noch einen Gast, es war der Erzbischof Joseph Harriolakis des griechisch-orthodoxen Patriarchats von Konstantinopel. Wir aßen zusammen und es war wirklich wie zu Hause. Unsere verehrter Ex-Kustos, Pater Pierbattista Pizzaballa ofm wurde in der Kathedrale in Bergamo zum Erzbischof geweiht. Was für ein wunderbares Ereignis es doch war. Es war schön unseren ehemaligen Generalminister, Erzbischof José Rodriguez Carballo zu sehen. Er war der gleiche freundliche und einfache Mönch geblieben, der er seit jeher war.
Im August kehrte ich nach Jerusalem für das Convengo zurück, das im Gästehaus der Franziskanerinnen des Unbefleckten Herzen Mariens in Tiberius stattfand. Convegno ist ein Treffen, wobei die verschiedenen Familien der Brüder den verschiedenen Klöstern zugeordnet sind. Mutter Telesphora, die Vorgesetzte des Gästehauses, war eine meiner Dozenten, als ich ein Seminarist war. Diese Schwestern verwalteten das katholische Krankenhaus in Rhodos bis 1949. Während dieser Woche kehrten wir nach Jerusalem zurück, um einen Nachmittag beim feierlichen Einzug des neuen Erzbischofs Pierbattista Pizzaballa, in das lateinische Patriarchat, anwesend zu sein, von dem er der apostolische Administrator ist. Der Kustos erlaubte mir früher nach Rhodos zurückzukehren, um bei einer Gedenkfeier zum Gedenken an rund 38 Touristen, die bei einem Brand in den 1970er Jahren in einem Restaurant in Rhodos ums Leben gekommen waren, anwesend zu sein. Es waren viele Skandinavier und mehrere Iren. Der irische Botschafter kam aus Athen und der Bürgermeister von Limerick kam mit einigen Mitgliedern der Familien der Verstorbenen. Der stellvertretende Botschafter von Dänemark und Schweden nahm ebenfalls teil. Wir feierten eine Messe zu ihrem Gedächtnis, eine Gedenktafel befindet sich als dauerhaftes Denkmal im Zentrum von Rhodos. Wir hatten auch eine fröhliche Feier des silbernen Jubiläums der Hochzeit von Romolo und Eleonora. Wir freuten uns auch über einen Besuch von Sr. Rita von Albanien, sie ist eine franziskanische Schwester des Ordens Stimmatine. Sr. Rita Bruder Zef wohnte mit seiner Frau Lucia und den Kindern in der Gemeinde. Ende Juli wurden wir durch den Besuch Seiner Seligkeit Theophilos III, dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem geehrt. Ich kenne ihn seit Jahren. Er war der Gemeindepfarrer in Kana in Galiläa. Er verbrachte eine Stunde bei uns in Sancta Maria. Er ist wirklich ein sehr netter Mensch, einfach, freundlich, immer lächelnd und er ist ein großer Diplomat.
Im Oktober gedachten wir der Toten des italienischen militärischen Krieges in Kos. Herr Giovanni Millo und andere kamen zu diesem Anlass aus Italien. Der finnische Polizeichor kam zurück zu uns, um ein Konzert im Franziskaner Oriens Theater zu geben. Wir hatten auch einen begnadeten finnischen Geiger hier, der während der Messen sehr hingebungsvoll für uns spielte. Auch ein finnischer Kinderchor kam und sang wunderschön. Ich verbrachte einige Zeit mit ihnen und fragte sie, "wisst ihr, wer ich bin?" Sie waren sich nicht sicher, weil sie nur sehr wenige Mönche in Finnland sehen würden. Also fragte ich sie: „kennt ihr Robin Hood?“ „oh ja, “ sagten sie und ich sagte ihnen: "Ich bin vom gleichen Orden wie der fröhliche dicke Mönch, der mit ihm unterwegs war und „Bruder Tuck“ hieß. Sie verstanden bald und wir sprachen dann über den hl. Franziskus, den sie, wegen seiner Liebe zu Tieren und der Natur kannten. Diese Begegnungen, vor allem mit jungen Menschen sind von großer Bedeutung und Wichtigkeit. Nach vielen Jahren, feierte ich meinen Namensfesttag wieder in Jerusalem, dem hl. Lukas, ich war sehr gerührt über die guten Wünsche der Brüder, am Ende des Abendmahls wurde Kuchen von der Gemeinde ausgeteilt und einer der jungen Ordensbrüder, Br. Clovis, führte die ganze Gemeinde in den Speisesaal, um happy birthday in Englisch zu singen! Ich freute mich aufgefordert zu werden, den griechisch orthodoxen Patriarchen Theophilos III zu besuchen. Der Tag, an dem ich Kardinal Koch aus Deutschland besuchte waren auch Mitglieder der deutschen lutherischen Kirche anwesend. Nachdem die beiden gegangen waren, habe ich eine Stunde mit dem Patriarchen verbracht, und über Griechenland und die sich verschlechternde wirtschaftliche Lage diskutiert. Er ist ein sehr weiser Mann und ein Meister der Diplomatie. Es war eine wunderbare Erfahrung, die Hochzeit von Elena und Apostolos, der Tochter von Pater Sklevakis, der griechisch-orthodoxe Sekretär des Erzbischofs zu besuchen. Erzbischof Kirilos hat die Zeremonie durchgeführt und es war schön viele der griechischen Priester zu treffen und zu grüßen die anwesend waren. So kann sich die Ökumene, in den gewöhnlichen kleinen und einfachen Gesten von unseren täglichen Begegnungen, entwickeln und Fortschritte machen. Oberst Antonio Albanese Militärattaché von der italienischen Botschaft wurde eine große Hilfe für unsere Gemeinde. Es war mir eine Freude, als ich seine Abschiedsfeier am italienischen Nationalfeiertag und Tag der Streitkräfte in Athen besuchte. Er hat eine zauberhafte Frau, Maria und drei wunderbare Kinder. Der italienische Botschafter und stellvertretender Botschafter waren auch unter den vielen anwesenden Gästen. Ich konnte einen unserer Seminaristen besuchen, der in Athen griechisch studiert, Bruder Javier Ignacio Jubal ofm. Er logiert bei den Kapuzinern in Athen und macht stetige Fortschritte in der griechischen Sprache. Ich blieb auch bei den Kapuzinern als ich ein Student war, und ich fühlte mich sehr zu Hause dort. Sie sind wirklich eine sehr gastfreundliche und einladende Gemeinschaft. Mir wurde eine ausgezeichnete Gastfreundschaft im Haus des Kathedrale Klerus, durch Pater George Altouvas, ein sehr eifriger Seelsorger, geboten, seine Mutter Frau Georgia kommt manchmal nach Rhodos, unsere religiösen Kunstgegenstände wiederherzustellen. Ich konnte auch zu Agni, des Erzbischofs Schwester und seine Mutter, besuchen, die ich sehr liebgewonnen habe. Nach vielen Jahren haben wir die OFS auf Rhodos wieder aktiviert. Wir haben auch zwei der Gründungsmitglieder, Tetta und Michael Karambella. Attilio und Rosa Galimberti kamen aus dem OFS-Hauptsitz in Italien, die uns ein Programm zur Ausbildung für zukünftige Mitglieder vorbereiten halfen. Wir gedachten Pater Cesare Adofini Ofm, ein ehemaliger Mönch aus der seraphischen Provinz in Italien; er gab den größten Teil seines Lebens, diesen Inseln zu dienen und war ein großer Förderer der OFS. Möge er in Frieden ruhen und die Früchte seines engagierten Dienstes im Haus unseres Vaters ernten. Dieses Jahr war das Orgelfestival sehr erfolgreich, es waren zwei Wochen mit Rekordzahlen. Wir danken Herrn Christos für seine qualifizierte Planung.
Nicht zuletzt danken wir unserem eigenen geschätzten Erzbischof, Sebastian. Mit großem Aufwand und Vorsätzen eröffnete er ein Priesterseminar in Athen, um die Erzdiözese mit Priester zu versorgen. Es ist bewundernswert, und es gibt bereits einige Studenten, die in Ausbildung sind. Ungeachtet seiner täglichen Aufgaben in der Erzdiözese, der Eröffnung des neuen Seminars, wurde er auch zum Präsident der Bischofskonferenz für Griechenland nominiert. Selbstverständlich begleiten wir ihn mit unseren Gebeten und sind bereit, ihm auf irgendeine Weise helfen zu können. Ad Moltos Annos!
Dieses Jahr haben wir ein kleines Weihnachtsgeschenk von Pralinen und eine Karte für die Armen, die jeden Dienstag an die Tür kommen, 192 Familien waren es diese Woche, Ihre Großzügigkeit hat dies möglich gemacht und wir danken daher allen, vor allem all unseren Ehrenamtlichen und Wohltätern, und wünschen jedem einzelnen eine gesegnete Adventszeit, Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr.